Wenn der Boden weh tut: Pfotenschutz beim Hund im Sommer
- DOGLi
- 29. Mai
- 3 Min. Lesezeit
Einige aus dem DOGLi-Team leben in Regionen, in denen es fast das ganze Jahr über heiss und trocken ist. Dieses Jahr hat uns die zunehmende Trockenheit aber besonders deutlich gemacht, wie wichtig Pfotenschutz auch im Frühling und Sommer sein kann – nicht nur bei Eis und Schnee.
Unser Schäferhund Sampson wollte plötzlich nicht mehr auf seine gewohnten Gassirunden gehen. Er lief langsamer, wirkte angespannt und bewegte sich manchmal richtig merkwürdig – so, als ob ihm etwas weh tat. Zuerst dachten wir: Klar, die Temperaturen steigen, vielleicht ist ihm einfach warm. Doch dann fiel uns auf, dass sein Verhalten je nach Weg sehr unterschiedlich war.
Der Aha-Moment kam, als wir genauer hinschauten: Auf vielen Wiesen und Wegrändern wachsen in dieser Jahreszeit harte, spitze Trockenpflanzen – kleine Stachelgewächse, die wie Nadeln in die Pfoten pieksen können. Besonders auf ausgetrocknetem Boden sind sie kaum zu sehen, aber extrem unangenehm – für empfindliche Hundepfoten sogar richtig schmerzhaft.
Seit wir Sampson auf solchen Strecken Pfotenschuhe anziehen, ist er wie ausgewechselt. Er läuft wieder fröhlich voran, schnüffelt, spielt – kurz gesagt: Er ist wieder ganz der Alte. Die Schuhe tragen wir jetzt einfach mit, wenn wir in solchen Gebieten unterwegs sind. Und bei Bedarf kommen sie zum Einsatz. Eine simple Lösung, die für Sampson aber einen riesigen Unterschied macht.
Woran erkenne ich, dass mein Hund Probleme mit den Pfoten hat?
Sampson hat es uns sehr deutlich gezeigt – aber nicht jeder Hund kommuniziert so eindeutig. Wenn dein Hund auf Spaziergängen plötzlich anders wirkt, können diese Signale auf Pfotenprobleme hinweisen:
• Plötzliche Unlust beim Spazierengehen
• Humpeln oder vorsichtiges Auftreten
• Häufiges Lecken oder Knabbern an den Pfoten
• Vermeidung bestimmter Untergründe
• Ungewöhnlich langsames Gehen
• Sichtbare Rötungen, Schwellungen oder kleine Verletzungen
Ein genauer Blick – und ein achtsames Beobachten des Hundes – helfen oft, die Ursache schnell zu erkennen.
Trockenheit verändert den Untergrund – und damit auch die Anforderungen an Hundepfoten
In vielen Regionen – nicht nur im Süden – sind Wiesen und Wege im Frühjahr mittlerweile schon so ausgetrocknet wie früher erst im Hochsommer. Der Klimawandel macht sich auch hier bemerkbar. Was früher weicher Wiesen- oder Waldboden war, ist heute oft steinhart und voller scharfer Gräser, Disteln oder abgebrochener Pflanzenteile. Diese Piekspflanzen bleiben leicht in den Ballen oder zwischen den Zehen hängen und können sogar kleine Verletzungen verursachen.

Gerade bei sensiblen Hunden oder solchen, die sich auf Spaziergängen plötzlich anders verhalten, lohnt sich ein genauer Blick auf den Untergrund. Vielleicht liegt es gar nicht an der Hitze oder der Laune – sondern einfach daran, dass jeder Schritt weh tut.
Praktische Tipps für gesunde Hundepfoten
Vorbeugung ist oft der beste Schutz – mit ein paar einfachen Massnahmen kannst du deinem Hund viele Beschwerden ersparen:
• Regelmässige Pfotenkontrolle nach jedem Spaziergang
• Pfotenbalsam verwenden, um die Haut geschmeidig zu halten
• Pfotenschuhe nutzen bei extremen Bedingungen
• Route anpassen: lieber schattige Wege wählen und heisse oder pieksige Untergründe meiden
Auch die richtige Pflege im Alltag hilft, Pfoten gesund zu halten:
• Pfoten nach dem Spaziergang säubern und gut abtrocknen
• Haare zwischen den Zehen kurz halten, damit sich keine Fremdkörper verfangen
• Bei kleineren Verletzungen sofort handeln, damit sich nichts entzündet
• Im Winter unbedingt Salz- und Splitreste gründlich abwaschen
Pfotenschuhe: Nicht nur modisches Accessoire
Lange Zeit wurden Hundeschuhe belächelt – aber in vielen Situationen sind sie ein echter Gamechanger. Wie bei Sampson können sie den Unterschied machen zwischen einem entspannten und einem schmerzhaften Spaziergang.

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